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  Presse
Wenn die Seele schmerzt
2006-03-03 / Rheinische Post
 
 
Inhalt:
                         VON GISELA BLAUZA-GRAF
WESEL In Wesel haben sich ein paar Menschen mit psychosomatischen Beschwerden zusammengetan und eine Selbsthilfegruppe mit dem Namen „Hoffnungsschimmer" gegründet. Wenn sich der seelische Schmerz als körperliches Symptom ausdrückt, liegt eine psychosomatische Erkrankung vor. „Hoffnungsschimmer" gibt emotionalen Halt, ist ein Raum, Schmerz und Freude miteinander zu teilen. Hier wird man nicht abgewiesen, sondern findet Schutz und die Möglichkeit, sich in einer unterstützenden und tragenden Atmosphäre zu öffnen, Klarheit zu gewinnen und eine Neuorientierung zu erreichen.
Wer hat nicht schon mal wach gelegen und konnte nicht einschlafen, wer kennt nicht melancholisch-depressive Stimmungen? Jeder hat mal Ängste ausgestanden vor einer bestimmten Situation oder bestimmten Menschen. Jeder weiß von sich: Da muss man durch, das geht vorüber. Meint man.Und wenn nicht? Was ist, wenn Ängste, Depressionen, Zwangshandlungen nicht aufhören, zum Dauerzustand werden, sich mehr und mehr bis zu körperlichen Symptomen steigern und man sich nicht dagegen wehren kann? Wenn schließlich die Kollegen, auch die duldsamsten Mitmenschen und die Familie, die Geduld verlieren?
In die Isolation
Die Gruppe hilft auch, wenn die guten Ratschläge immer ungeduldiger werden - weil sich ja jeder ein wenig als Experte sieht. Wenn die Aufforderungen „Nimm dich zusammen, du hast doch alles" immer fordernder, ja ärgerlicher klingen, schließlich aufhören. Wenn man dann alleine bleibt, sich mehr und mehr isoliert und isoliert wird, wenn Beruf und Ehe in Gefahr sind. Wie „angenehm" ist im Vergleich dazu ein ganz normaler Beinbruch, bei dem jeder sieht, dass man verletzt ist und Hilfe braucht. Psychische Verletzungen sind nicht sichtbar, suchen sich aber, wenn sie das - bei jedem andere - Maß des Erträglichen überschreiten, ein Ventil nach außen, in sichtbare körperliche Symptome. Betroffen ist meist eine sowieso vorhandene Schwachstelle des Körpers. Und dann beginnt oft der Kreislauf mit Arztbesuch, Psychopharmaka mit Nebenwirkungen bis zur Abhängigkeit. Dazu kommen weitere Gefühle von Minderwertigkeit, Versagen, Verschweigen aus Scham, wieder Arztbesuch, Pille und so fort.

Fehler im System
Es liegt sicher an der Organisation des Gesundheitssystems, dass Ärzten keine Zeit zum Zuhören gelassen wird, sie deshalb eher Symptome als Ursachen behandeln können. Psychologen haben endlose Wartezeiten. In einer solchen Situation kann es hilfreich sein, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen. Bei „Hoffnungsschimmer" sind weitere Interessenten willkommen.
 




Mail:
info-selbsthilfegruppe-wesel@t-online.de

 ©Hoffnungsschimmer 2023

 
Info
 
Wir treffen uns jeden Dienstag
von 19:30 Uhr - 21:30 Uhr
in den Räumen von
Spix e. V.
Kaiserring 16
46483 Wesel

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An jedem
ersten Dienstag im Monat
von 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr,
bieten wir
interessierten Betroffenen
einen Informationsabend an,
ebenfalls in den Räumen von
Spix e. V.
Kaiserring 16
46483 Wesel

Bei Interesse bitte
vorher telefonisch unter
0281 - 44289055
anmelden
Aktuelle wichtige Info für interessierte Betroffene
 
Leider dauert es aktuell
mehrere Monate, bis wir neuen
interessierte Betroffenen einen
Informationsabend anbieten
können, da wir fast die maximale
Gruppenstärke erreicht haben
und auch schon eine lange
Warteliste mit interssierten
Betroffenen haben -
Danke für das Verständnis dazu
und wünschen Allen
auf ihrem Weg raus aus
der Depression alles GUTE
Stand/Status: ab Oktober 2023
 
„Um einander zu heilen, ist
das Wertvollste, was wir tun
können, uns die Geschichten
des anderen anzuhören".

Rebecca Falls
 
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